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Einen Mund zeichnen lernen - Schritt für Schritt.

In diesem Artikel sollen unsere Besucher das Zeichnen eines Mundes erlernen.
Wie bei allen anderen Bemühungen um das richtige Zeichnen von Elementen des Gesichts ist auch beim Zeichnen des Mundes erste Voraussetzung das richtige sehen und erkennen.

Sie sehen im Bild rechts die Konturen des Mundes wie er bei vielen Menschen zu finden ist - diese Darstellung ist zur Verdeutlichung etwas übertrieben dargestellt und soll Ihnen die Verteilung der Massen in der geschlossenen Form in ihren Umrissen illustrieren. Das Verhältnis von Höhe zu Breite, so wie das Volumen von Mündern variieren stark, es gibt die eher fleischigen Münder und solche mit schmalen Lippen. Breite Münder und solche, die kaum über die Enden der Nasenflügel hinausreichen. Allen Mündern ist im Grundsatz gemein, dass die Mundwinkel im Volumen der Wangen eingebettet sind, also dort zwischen Lippen und Wangen eine Vertiefung bilden. Der Mund und die ihn umgebenden Weichteile bilden immer harmonische Volumen mit sanft an- und abschwellenden Formen.
Diese Massen werden gebildet von: der Mundöffnung, die von den Lippen umschlossen wird, und den Vorhöfen. Die Lippen sind bei den meisten Menschen so aufgebaut, dass die Oberlippe mehr Masse aufweist und in der Mitte eine Verdickung bildet, die in einer Kerbe der Unterlippe eingefügt ist.

Wenn Sie also beginnen zu Zeichnen, sollten Sie diese grundsätzlichen Verhältnisse beachten. Schritt 1: Sie sollten mit der Zeichnung so beginnen, dass Sie zunächst die äußeren Maße mit einem weichen Stift anlegen, und daraus mit Schraffuren den Mund "herausarbeiten". Dabei sollten Sie nie mit harten Strichen zeichnen, sondern ganz leicht und weich sich der Mundform annähern, bis Sie damit zufrieden sind. Schritt 2: Danach beginnen Sie die Mundspalte zeichnerisch zu vertiefen, wobei Sie darauf achten sollten, dass der geschlossene Mund selten eine synchron geschlossene Form bildet, in den Mundwinkeln sind selten harte Linien zu erkennen. Schritt 3: Danach Zeichnen Sie die leichten Wölbungen und Vertiefungen in die Lippen. Die Zeichnung links wurde mit Acrylstiften ausgeführt. Die Acrylfarbe später mit feuchten Wattestäbchen verzogen. Damit befindet sich diese Zeichnung im Grenzbereich zur Malerei.

Wie in allen Anleitungen dieser Reihe gilt auch hier selbstverständlich: Zeichnen Sie niemals ein Detail völlig aus, sondern arbeiten sie stets an der näheren Umgebung so wie am Gesicht im Ganzen. Nur so werden Sie mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Ansonsten kann Ihnen sehr leicht passieren, das das Gesicht, dass Sie gezeichnet haben insgesamt missraten ist, aber ein Detail - wie hier der Mund - herausragt. Oder auch, dass durch die spezielle zeichnerische Qualität im Detail das Gesicht als Ganzes abfällt. Es ist also wichtig mit weichen Schraffierungen die Konturen der Gesamtform anzulegen, um dann die Vertiefungen und Schattenränder auszuarbeiten.
Weitere Detailseiten: Gesicht - Augen - Nase - Ohren

Ergänzende Themen: Ein Porträt zeichnen - eine Hand Zeichnen.

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